Freitag, 17. Januar 2014

IBAN der Schreckliche

Zum 1. Februar soll die SEPA (Single Euro Payments Area) Wirklichkeit werden. Dabei handelt es sich um eine der unzähligen sinnlosen EU-Verordnungen. Angeblich soll dieses Projekt der Vereinfachung von bargeldlosen Zahlungen dienen. Jedoch genau das Gegenteil ist der Fall. Nun muss ich mir eine 22-stellige Kontonummer, eine unverständliche Buchstabenfolge als Ersatz für die Bankleitzahl merken sowie für eine Einzugsermächtigung die SEPA-Basislastschrift mit Mandatsreferenz und Gläubiger-ID nutzen. Meine Kontoauszüge werden mittlerweile im A4-Format ausgeliefert, um den zusätzlichen Datenwust darstellen zu können. Da fast alle meiner Überweisungen aus dem Inland kommen oder ins Inland gehen, sehe ich überhaupt keine Vereinfachung durch diese wirre Verordnung. Was die Kosten für die Umstellung betrifft, gehen konservative Schätzungen der Europäischen Zentralbank von ungefähr 10 Milliarden Euro europaweit für die Kreditwirtschaft aus. In der Telepolis gibt es zu diesem Thema den Beitrag Der unterschätzte SEPA-Bug.
Was kommt als Nächstes? Die Einführung der Ländervorwahl beim Telefonieren im Ortsnetz?
Also, Technokraten und Lobbyisten der EU aufgepasst: Technik hat den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt!