Vor fünf Jahren hat sich in Ungarn eine verheerende Rotschlamm-Katastrophe ereignet, als ein Deponiebecken der Aluminiumhütte MAL AG in der westungarischen Stadt Ajka brach. Zehn Tote, 200 verletzte Personen und 350 zerstörte Häuser waren die Bilanz. Der Schlamm verseuchte Flüsse und den Boden auf einem Gebiet in der Größe von 40 Quadratkilometern.
Mittlerweile wurden die Folgen mit 40 Milliarden Forint aus öffentlichen Geldern beseitigt. Nicht der Schadensverursacher, sondern die Steuerzahler mussten diese Ausgaben übernehmen.
Seelische Schäden bei den Menschen sind jedoch geblieben und die juristische Aufarbeitung geht äußerst schleppend voran. Rund 130 Personen waren vor Gericht gegangen, um Schadensersatz zu fordern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Doch auch fünf Jahre nach der Katastrophe stehen, abgesehen von einigen Teilerfolgen, noch viele Urteile aus.